Millionen Katzen leben in Deutschland als geliebte und umsorgte Haustiere. Ungezählt ist jedoch die Anzahl an Katzen, die niemanden gehören, die wild geboren worden sind und die nie einen Bezug zu Menschen aufbauen konnten. Das Leben auf der Straße ist hart und so sind viele von ihnen krank. Durch unkontrollierte Vermehrung verschlimmert sich ihr Leid von Jahr zu Jahr.

Im Idealfall werden die Tiere eingefangen, kastriert, tierärztlich behandelt und können danach in ihr gewohntes Revier zurückkehren.

Doch oftmals sind diese Katzen dort nicht mehr erwünscht und die verfügbaren Futterstellen sind überlaufen und können keine weiteren Tiere mehr aufnehmen und versorgen. Die meisten von diesen Katzen sind wild und werden ihre Scheu gegenüber Menschen auch nicht mehr ablegen, was die Vermittlung enorm erschwert. Im Tierheim leiden sie extrem unter dem Eingesperrt-Sein und durch die dauerhafte Nähe des Menschen sind sie enormen Stress ausgesetzt. 

Für diese Wildwatzen suchen wir dringend Plätze, wo sie ein artgerechtes Leben führen können. Artgerecht bedeutet in diesen Fällen ein Leben in Freiheit, z. B. auf einem Reiterhof, Bauernhof, an Ortsrandlage oder in Schrebergärten, wo die Katzen gefüttert und bei Bedarf tierärztlich versorgt werden und ihnen Unterschlupfmöglichkeiten geboten werden. Im Gegenzug danken es die Katzen mit fleißiger Mäusejagt. 

Aktuell haben wir mehrere noch recht junge Katzen und Kater, die auf eine solche Vermittlung warten. Allesamt sind sie sehr scheu, wobei bei machen die Möglichkeit besteht, sie mit viel Geduld ein wenig zu zähmen und an den Menschen zu gewöhnen. 

Welche wahren Tierfreunde haben die Möglichkeiten und können sich vorstellen, unsere Wildwatzen bei sich aufzunehmen?

Bobbele und Boris

Bobbele und Boris kamen gemeinsam mit Bibjana, Bjorn und Blanka zu uns. Beide sind sehr scheu und versuchen sich die Menschen mit Fauchen vom Leibe zu halten. Boris kann mittlerweile in Anwesenheit von Zweibeinern ganz vorsichtig ein paar Katzenleckerlis essen.

Bibijana, Bjorn und Blanka

Bibijana, Bjorn, und Blanka kamen am 23.11.2020 zu uns ins Tierheim. Die 3 sind so wild, dass wir sie aktuell nicht regelmäßig gegen ihren Katzenschnupfen und ihre tränenden Augen behandeln können. Wir bleiben aber dran und hoffen, dass wir alle durchbekommen.

Tamy und Tamira

Tamy und Tamira sind sehr ängstlich und unsicher, lassen sich allerdings schon anfassen und streicheln. Bei den Zweien stehen die Chancen gut, dass sie sich mit der Zeit an den Menschen gewöhnen und zutraulicher werden.

Shelton und Serafino

Shelton und Serafino sehen sich zwar optisch sehr ähnlich, sind charakterlich aber verschieden. Während sich Serafino mit Essen bestechen lässt, findet es Shelton klasse, wenn sich jemand mit der Spielangel mit ihm beschäftigt. Serafino ist deutlich schüchterner als sein gleichaussehender Kumpel. Dieser duldet es bereits, beim Fressen angefasst zu werden. Auch bei Shelton und Serafino hoffen wir, dass sie noch weiter Vertrauen zu Menschen aufbauen können.

Maxou

Maxou wurde schätzungsweise im Juni 2020 geboren und kam mit Mio am 15.10.2020 ins Tierheim. Leider ist Mio verstorben, sodass Maxou nun alleine auf eine Vermittlung wartet. Der Kater ist extrem scheu und wild. Ob er jemals Vertrauen zu Menschen aufbauen kann, ist fraglich.