Muri war der Name dieses Prachtburschen, der leider unnötigerweise einiges an Schmerzen ertragen musste. Der Kater hatte sich eine Verletzung am Hals und an der Pfote zugezogen. Weil seine Besitzer kein Geld für eine professionelle Tierarztbehandlung hatten, versuchten sie, die Verletzungen selbst zu behandeln – mit fatalen Folgen für das Tier. Als sie dann letztendlich doch einen Veterinär aufgesucht haben, war das komplette Gewebe am Hals bereits abgestorben, sodass die gesamten Wundränder erneuert und eine Kralle amputiert werden musste. Zudem hatte der Freigänger einen massiven Flohbefall und war verantwortungsloser Weise nicht kastriert.
Bei uns in der Quarantäne musste Muri alle zwei Tage eine Wundbehandlung und einen Verbandswechsel über sich ergehen lassen. Zudem wurde die ca. faustgroße Verletzung einmal in der Woche einer Laserbehandlung unterzogen, um die Wundheilung zu unterstützen. Trotzdem dauerte es mehrere Wochen, bis alles vollständig verheilt war und der Kater ins Katzenhaus umziehen durfte.
Leider mussten wir feststellen, dass ihm seine alte Verletzung am Füßchen mehr plagte als angenommen. Der arme Kerl knickte beim Laufen immer wieder um und es schien, als könne er sich nur unter Schmerzen fortbewegen. Unser Vertragstierarzt und auch die Tierklinik Pfuhl hielten es nach eingehender Untersuchung daher für das Beste, ihm das komplette Beinchen abzunehmen. Diese Nachricht bereitete uns große Sorgen, hatte er bereits bei seiner Verletzung am Hals enorme Wundheilungsstörungen.
Um für Muri die Zeit nach der OP so angenehm wie nur möglich zu gestalten, wohnte er auf einer unseren privaten Pflegestellen, wo er mit ganz viel Liebe und Fürsorge gepäppelt wurde.
Muri kam zwar schneller als erhofft wieder auf seine drei Pfötchen, doch blieb seine Gesundheit weiterhin eine Dauerbaustelle. Immer wieder schwächelte unser Lieblings-Dreibeiner, doch es konnte keine abschließende Diagnose für seine Beschwerden gefunden werden. Eines Tages durfte er dann friedlich über die Regenbogenbrücke gehen.