Dass aus unbändigen, wilden Katzen irgendwann doch noch zahme Stubentiger werden können, zeigt das Beispiel von Santos und Maxou mehr als eindrucksvoll. Ihre Geschichte ist eine Geschichte voller Erfolge, aber auch eine Geschichte mit vielen Rückschlägen, an dessen Ende jedoch ein kleines Happy End stehen darf.
Angefangen hatte diese Geschichte mit Stormy und Santos, zwei jungen Katern, die im Tierheim auf ihre Vermittlung warteten. Trotz ihrer unsicheren und vorsichtigen Art hatten sie schnell einen Dosenöffner gefunden, der sich an ihrer Schüchternheit nicht störte und sie, sobald sie vollständig gesund waren, adoptieren wollte. So freuten wir uns mit Stormy und Santos über ihr bevorstehendes Glück.
Derweil bereitete uns ein anderer Kater große Sorgen. Idy entwickelte unspezifische Krankheitssymptome, für die keine Erklärung gefunden werden konnte. Diverse Bluttests und Kotuntersuchungen waren unauffällig, obwohl Idy immer weiter abmagerte. Als sich sein Köpfchen anfing zu verformen und er auch noch erblindete, entschlossen wir uns schweren Herzens, seinem Leiden ein Ende zu setzen. Idy hinterließ seinen Bruder Ilo, der sehr unter der plötzlichen Einsamkeit litt. Daher setzten wir ihn kurzerhand zu Stormy und Santos, da die drei im gleichen Alter waren und sich auf Anhieb verstanden haben.
Als nun der neue Dosenöffner von Stormy und Santos kam, um seine zwei Auserwählten mit nach Hause zu nehmen, brachte er es nicht übers Herz, das Männer-Trio zu trennen und so kam es, dass er nicht wie geplant mit zwei sondern gleich mit drei neuen Mitbewohnern das Tierheim wieder verließ.
Irgendwann erhielten wir die traurige Nachricht, dass Stormy überfahren worden war. Doch des einen Leid ist das anderen Freud – eine andere Katze sollte die Chance auf ein schöneres Leben bekommen. Gerne durfte es auch wieder ein schüchterner Wildwatz werden.
Zu dieser Zeit war das Tierheim voll von solchen ungezähmten, menschenscheuen Katzen. Der mit Abstand schwierigste Fall war Maxou. Der Kater war derart scheu und wild, dass ihm ein langes und für ihn kräftezehrendes Dasein im Tierheim drohte, da es für solche „Systemsprenger“ kaum Interessenten gibt. Für uns war es mehr als fraglich, ob Maxou jemals Vertrauen zu Menschen aufbauen wird. Dem begnadeten Katzenpapa war dies herzlich egal und so zog Maxou das große Los und durfte viel schneller als gedacht aus dem Tierheim ausziehen.
Eigentlich könnte diese Geschichte hier enden, doch das tut sie nicht. Kürzlich haben wir Bilder und Videos aus dem Zuhause von Santos, Maxou und Ilo erhalten und was wir da zu sehen bekamen, war kaum vorstellbar. Doch sehen Sie selbst, was man mit viel Liebe und Geduld so alles erreichen kann: